Der ehemalige hessische Polizist Volkmar Raabe hält heutzutage Vorträge an Schulen. Der heute 66 Jährige hat einen Vater der damals als Fluchthelfer tätig war, eine Oma und einen Opa. Volkmar Raabe und seine Eltern flüchteten von der DDR in die BRD. Der Hintergrund für die Flucht war die Entwicklung der Mauer. Am 07.08.1961 änderte sich das Leben in Deutschland gewaltig.
Der 66 Jährige durfte seine Oma und seinen Opa nicht mehr besuchen, weil er und sein Vater in Berlin abgesetzt wurden. In der Nacht, als russische und amerikanische Panzer gegenüber standen, flohen dutzende Leute nach West-Berlin. Volkmar Raabe brauchte ein Jahr, um von Berlin nach Frankfurt am Main zu gelangen. Durch die häufigen Fluchtversuche wurde 1972 die Grenze verstärkt und es wurde kaum möglich aus der DDR zu fliehen. Der 66 Jährige wollte niemals zur Bundeswehr, sondern wollte weiterhin ein Polizist sein.
Maßnahmen gegen die Fluchtversuche waren Mienen, Überwachung und Hinweise für Mienen, Beobachtungstürme wurden errichtet und verstärkte Kontrollen. In dieser Zeit wurden sogar Bewacher eingestellt die dem System treu waren. Leider gab es auch viele Tote wegen der Fluchtversuche, insgesamt wurden über 800 Menschen an der Grenze erschossen. Am 4. Oktober 1972 musste Herr Raabe Züge überprüfen und hat sogar die Grenzöffnung miterlebt. Am 9.11.1989 begann die Grenzeröffnung, die auch als ,,Mauerfall‘‘ bezeichnet wird. Das Verrückte des Ganzen war, dass diese Grenzöffnung nicht geplant war, es war ein Missverständnis und dies hatte Konsequenzen. Die Mauer wurde durchbrochen und die Grenzen existierenden nicht mehr. Familie und Freunde konnten sich endlich wieder sehen, dieser Tag ist ein bedeutender für die Menschenrechte, für die Freiheit. Dem 66 Jährigen fällt es nicht leicht über die Ereignisse zu reden, es war nie klar, was passierte. Wichtiges Zitat: ,,Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!‘‘ – Volkmar Raabe nach Michail Gorbatschow
Anna Schaupert