Odenwälder Hilfe für Waisenkinder in Tansania

Odenwälder Hilfe für Waisenkinder in Tansania

Klaus Seeh und Gabriele Hotz-Seeh aus Beerfelden übergeben Erlös einer Spendengala der Oberzent-Schule.

 

Mit dem Erlös der Spendengala an der Oberzent-Schule werden auch Waisenkinder in Tansania unterstützt. Den gleichnamigen Verein hat die ehemalige Schülerin Angelika Gritzmann gegründet. Klaus Seeh und seine Frau Gabriele Hotz-Seeh, beide schon seit vielen Jahren Förderer des Vereins, überbrachten ihr das Geld bei einem persönlichen Besuch.

In der Nähe von Dar es Salaam werden 27 junge Menschen aller Altersgruppen betreut, Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Sie besuchen Kindertagesstätten, Schulen, Universitäten. Ohne die Unterstützung des Vereins würden sie auf der Straße leben, ohne Nahrung, Kleidung, Betreuung. Perspektivlos und jederzeit Missbrauch und Gewalt ausgesetzt, berichtet der Lehrer an der Oberzent-Schule.

Vor einigen Jahren besuchte die Vorsitzende ihre ehemalige Schule in Beerfelden. „Dabei hat sie mir von ihrer Arbeit berichtet. Mich hat ihr großes Engagement für diese Kinder sehr beeindruckt“, erzählt er. In Seeh reifte der Entschluss, dieses finanziell zu unterstützen. Er wollte eine Patenschaft für ein Kind übernehmen und zusätzlich seine Klasse motivieren, ihn dabei zu unterstützen.

Die Schüler waren von der Idee sofort überzeugt und sammelten jeden Monat Geld. Dieser Betrag wird dann an den Verein überwiesen. Seit fast zwei Jahren läuft diese Unterstützung und kommt dem Patenkind zugute. Davon werden Wohnung, Kleidung, Nahrung und Spielzeug finanziert. Jedes Kind hat ein eigenes Bett, die Zimmer haben Strom, es gibt fließendes Wasser. „All das ist für viele Kinder nicht selbstverständlich“, weiß der Pädagoge.

Beim Besuch in diesem Sommer schauten die Seehs die Häuser an und spielten mit den Kindern. „Für uns war zur Begrüßung eine Bildermappe vorbereitet“, erläutert er. Anschließend wurden Lieder gesungen. Es war eine sehr emotionale Begegnung für alle. „Es wurde zusammen gelacht und gespielt, alle waren unbeschwert.

Damit die Arbeit weiter gehen kann, werden noch viele Paten und Spender gebraucht, sagt Seeh. Auf der Internetseite www.waisenkindertansania.de gibt es weitere Informationen, die Möglichkeit sofort zu spenden oder eine Patenschaft zu übernehmen. In Planung sind weitere Unterkünfte für Kinder und eine kleine Landwirtschaft zur Selbstversorgung.

Das Geld ist seinen Worten zufolge gut angelegt. Es kommen fast 100 Prozent bei den Kindern an, da kaum Verwaltungskosten entstehen, so der Lehrer. „Geben wir mit unserer Hilfe den Kindern die Möglichkeit, in Würde zu leben, sich auszubilden und damit die Grundlage für ein besseres Leben zu legen“, appelliert er.

Schulleiter Bernd Siefert ergänzt, dass die Oberzent-Schule das Projekt schon seit Jahren fördert. „Das zeigt, dass die Verbundenheit mit uns weit über den Odenwald hinaus geht, in diesem Fall bis nach Tansania“, freut er sich. Lehrerin Christine Meyer ist Rechnerin im Verein von Angelika Gritzmann, sie unterstützt mit ihrer Klasse eines der Kinder. Siefert weiß außerdem, dass seit Jahren weitere Kollegen ohne es groß kundzutun, ebenfalls Patenschaften mit ihren Klassen übernehmen.

Ethiklehrer Erdogan Suna rief bei der letzten Gesamtkonferenz zur Unterstützung des Vereins auf. Die Vorbereitungsgruppe der Schul-Spendengala vom Juni übernahm bereits in Klasse 5 mit ihrer Lerngruppe eine der Patenschaften für ein Waisenkind übernommen. In der zehnten Klasse wurden nun 2000 Euro Spenden generiert.

 

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