Zwischen Garten und Acker bewegen sich jetzt die Kinder in der Michelstädter „Kita am Campus Denn regelmäßig gehen sie aus dem Kindergarten zu ihren „Acker“-Hochbeeten, um sich hier, nun ja, vielleicht nicht jedesmal regelrecht abzurackern, aber doch zumindest zu sehen, was da wächst und blüht. Und „AckerRacker“ heißt das Programm der in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Initiative acker.co tatsächlich – mit ihm werden junge Gärtnerinnen und Gärtner gleichsam nachgezogen und wachsen ebenso wie die von ihnen betreuten Pflanzen heran.
Für diese Initiative, bei der die Kita nun ganz neu dabei ist, überbrachte Bernd Siefert als Präsident des Rotary Clubs Erbach-Michelstadt und Schulleiter der Oberzent-Schule 650 Euro.
„Warum ist die Erdbeere rot?“, fragte einer der jungen Nachwuchs-Gärtner beim Ortstermin, schließlich hatte er ein Bild dabei, auf dem fast alle Früchte grün waren. „Die hat mehr Sonne abgekriegt“, erklärten die Acker-Coaches Ellen und Lynne, welche die Gruppe in Michelstadt nun regelmäßig begleiten.
„So kann man das Leben begreifen“, freute sich Bernd Siefert über das Projekt, sprach von einer „Herzensangelegenheit“ und überreichte in Kinderhände einige Tütchen mit Sonnenblumenkernen, aus denen dann hoffentlich, liebevoll begärtnert, große Blumen wachsen, welche nicht nur Kinder staunen lassen. „Holt Euch schmutzige Finger, bleibt dran“, ermutigte Siefert.
Kita-Leiterin Christina Schuller dankte Bernd Siefert und dem Rotary Club Erbach-Michelstadt für die „Unterstützung durch die großzügige Spende“. Sie erwähnte auch die Unterstützung durch Eltern, welche die Vorarbeit geleistet hätten: So hätten sie etwa den Boden auf dem Kita-Gelände vorbereitet, Erde geholt und die Hochbeete angefertigt. Außerdem werden auch einige von ihnen fortan als „Acker-Buddys“ fungieren und die Arbeit ihrer Sprösslinge mit unterstützen.
Seit zwei Jahren bereits habe sich die Kita am Campus um die Teilnahme am Programm beworben, erklärte Schuller weiter, „ich bin glücklich darüber, dass wir jetzt dabei sind“; und dass dies für sechs Jahre zugesagt ist. Kinder benötigten die Wiederholung – „so wird das ganze auch nachhaltig“.
„Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel“ nennt acker.co als Träger von AckerRacker auf der eigenen Homepage die Motivation. „Bis 2030 wollen wir es möglich machen, dass jedes Kind den Wachstums- und Wertschöpfungsprozess von Lebensmitteln mit den eigenen Händen erleben kann.“