Der Regen machte eine Pause und eine ganz besondere Tür stand auf dem Gummiplatz vor der Schule, als die neuen Fünftklässer und ihre Eltern sich gespannt dort versammelt hatten.
Wie würden sie nun begrüßt werden, was wird an der Oberzent-Schule auf sie zukommen?
Nicht mit einem Gottesdienst in der Kirche, sondern vor der Schule im Freien aufgrund der nach wie vor pandemischen Situation begrüßte Schulleiter Bernd Siefert unsere neuen Schüler. Er betonte, dass wir an der Oberzent-Schule ein Klima anstreben, in der alle aufblühen können, ja aufblühen wollen.
Dies wird ermöglicht durch eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens. Herr Siefert zitierte Gerald Hüther, der drei Formen des Vertrauens beschreibt: zunächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, dann das in die Unterstützung durch andere (in der Schule: Mitschüler, Lehrer …) und letztlich das Vertrauen darauf, in der Welt sicher gehalten zu sein (höhere Macht). Somit kann man hoffen, dass „alles gut wird“, dass die Schulzeit erfolgreich sein wird und dass auch die einschränkende Corona-Situation sich einmal entspannen wird.
Daraufhin löste Pfarrer Frohmuth das Rätsel um die schöne weiße Tür. „Durch wie viele Türen seid ihr heute morgen gegangen?“, fragte er. Wer erinnert sich noch an die Türen im Kindergarten, in der Grundschule? Stets liegt Neues und Unbekanntes vor uns, wenn wir eine neue Tür öffnen, das Vertraute, Bewährte lassen wir hinter uns. Es gilt, sich einzulassen auf neue Situationen und auf das Miteinander mit Menschen, die man noch nicht kennt.
Zum Öffnen von Türen braucht man mitunter einen Schlüssel. Frau Maurer von der katholischen Kirchengemeinde beschrieb es so: Den Zugang zu anderen ermöglicht der Schlüssel der Liebe. Rücksicht aufeinander nehmen, sich helfen und unterstützen sind Grundlagen des Miteinanders. Die Schule wird viele Aufgaben stellen. Diese können mit dem Schlüssel der Neugier und der Motivation gelöst werden. Frau Maurer wünschte den neuen Schülern ebenso Ausdauer und Mut für die Zukunft.
Unsere Stufenleiterin, Frau Domack, begrüßte nun die neuen Schüler und wünschte ihnen, dass der Spaß am Lernen auch vorhanden bleiben möge, wenn nach den ersten Tagen sich allmählich der Alltag einstellen wird. Sie rief abschließend die neuen Schülerinnen und Schüler einzeln auf und jedes Kind ging durch die einladende Tür, bekam einen symbolischen Schlüssel – als Lesezeichen während der ganzen Schulzeit verwendbar - und einen Apfel als Begrüßungsgeschenk. Alle fanden zu ihren Klassenlehrerinnen und starteten dann ihren Weg an der Oberzent-Schule.
Viel Glück und Erfolg! Die Türen sind geöffnet …
Volker Reichl