Die Idee für eine „GALA“ entstand im Religionsunterricht der zehnten Klasse: Das soziale Projekt bringt diesmal 5400 Euro. „Gemeinsam Aus Liebe Agieren“ oder GALA, so heißt das von Schülern initiierte soziale Projekt an der Oberzent-Schule.
Die Möglichkeit, ein solch großes Projekt auf die Beine zu stellen, verdanken die Schüler der Stiftung von Johanna Käpernick-Krämer und dem Vertrauen von Schulleiter Bernd Siefert. Das Geld wurde während der Oberzent-Expo symbolisch übergeben.
Das Planungskomitee (die Schülerinnen Mira Hetteger, Franziska Skarsig und Sophie Hofmann, gleichzeitig auch Moderatorinnen) beschloss, auf den Anteil für das Kunstprojekt der OZS zu verzichten und die Kosten selbst zu tragen. Somit kann der Gesamtbetrag auf die vier Projekte (Rotary-Hospiz in Erbach, Larabanga/Projekt Willimczik, Frauenhaus in Erbach und Johnny-Heimes-Stiftung) zu gleichen Teilen verteilt werden. Jedes Projekt erhält 1350 Euro.
Sophie Hofmann entwarf das Logo mit den Händen im Herz. Die Wand in der Pausenhalle wurde während des Kunstunterrichts gestaltet. Dabei gab es Unterstützung durch die Kunstlehrerinnen Eileen Simo und Conny Frank.
Die Versteigerung wurde moderiert von den drei Schülerinnen: Kunstwerke aus der „wilden Zeit“ von Conny Frank und Schülerwerke in Form und Skulpturen und Herzen kamen unter den Hammer. Außerdem Bilder von Schülern, die im Projekt „Aufeinander zugehen“ in Kooperation mit Menschen aus der Seniorenresidenz Henneböhl entstanden sind. Auch Federzeichnungen des verstorbenen Kollegen Andreas Hauser wurden versteigert.
Schüler aus der 9. Klasse übernahmen Bewirtung, Service und Technik. Getränkespenden kamen von Andreas Schmucker und Robin Kabel, leckere Teilchen von der Bäckerei Riesinger in Gammelsbach und der muslimischen Gemeinde. Musikalische Beiträge gab es von Schülergruppen mit den Musiklehren Iris Thierolf, Elena Necita und Uwe Buchwald. Larissa Michael (Klasse 8) spielte Stücke von Ludovico Einaudi. Professor Klaus Willimczik stellte sein Projekt vor, das er vor fünf Jahren in Larabanga/Ghana mit seiner Frau Imi startete, als beide 80 Jahre alt wurden. Es geht darum, Waisenkindern unter anderem durch nachhaltige Landwirtschaft zu helfen. Martin Heimes, der Vater von Jonathan, berichtete über dessen Stiftung, für die Jürgen Nebel immer in Sachen Bändchenverkauf unterwegs ist. Peter Volk, Geschäftsführer des Rotary-Hospizes in Erbach, erzählte über die Arbeit im Hospiz. Lisa Dietz, und Elisabeth Bühler-Kowarsch stellten die Arbeit im Frauenhaus Erbach vor. Alle vier Projekte waren bereits im Laufe des Schuljahres auch im Religionsunterricht von Siefert präsentiert worden. Zunehmend wichtiger als der bloße Erwerb von Wissen und Kompetenzen wird das transformatische Lernen, meinte Siefert. Denn das ermögliche eine differenziertere und ganzheitlichere Sicht „auf uns selbst und auf die Welt“.