Gisela und Dr. Walter Wasserbäch haben vier Oberzent-Schülerinnen deren sehnlichsten Wunsch erfüllt, das Waisenkinder-Hilfsprojekt von Angelika Gritzmann in Tansania mit 5000 Euro zu unterstützen.
Louisa Schmitt und Mia-Sophie Kraft zeigten beim rotarischen Kaminabend in der Schule ihren zusammen mit Alicia Andrycka und Marlene Ulrich erstellten Film, den sie für den HR-Wettbewerb „Meine Ausbildung“ gedreht hatten.
Nach einer musikalischen Einstimmung durch Lea Siefert, assistiert von Zoe Edelmann, und einer kurzen Einführung durch Schulleiter Bernd Siefert präsentierten Yannick Ullmann und Andreas Weinmann von „647 Media“ zuerst die neue Schul-Homepage. Danach waren die jungen Regisseurinnen dran. Sie kamen mit Unterstützung von Musiklehrer Andreas Weinmann mit ihrem Film hessenweit in die höchste Kategorie und erhielten eine Nominierung für den „Besten Film“. Das Preisgeld von 5000 Euro ging jedoch an eine andere Schule.
Die vier Mädchen wollten das Preisgeld im Falle eines Gewinns an den Verein Waisenkinder in Tansania spenden, der traumatisierte Kinder in Ostafrika betreut. Es entstand dann die Idee, den Film auf die neue Homepage der Schule zu setzen. Alle können ihn somit liken und für das Hilfsprojekt von Gritzmann, einer ehemaligen Oberzent-Schülerin, spenden. Somit hätten sich die Mädchen doch noch ihren Wunsch erfüllt.
„Gemeinsam haben wir viele gute Ideen gesammelt“, erklärt Mia-Sophie. Schließlich einigten sich die vier auf verschiedene Drehtage und planten, an welchen Tagen welche Szenen gedreht werden sollten.
„Wir hatten viel Spaß und tolle Drehtage, an denen wir unsere Teamfähigkeit und schauspielerisches Talent neu entdeckten und weiter ausbauen konnten.“
Angelika Gritzmann, dem Kaminabend aus Tansania zugeschaltet, erläuterte ihr Projekt. Sie schilderte ergreifende Szenen ihrer Arbeit. Dr. Walter Wasserbäch war so angetan von der Idee der Mädchen, dass er Siefert am Folgetag einen Scheck mit den Worten überreichte: „Ich habe Post für den Schulleiter.“ Als dieser das Geld danach weitergab, flossen bei den Jugendlichen „Tränen der Rührung, dass ihr Wunsch nun doch erfüllt wurde“, erinnert er sich. „Wohl dem, der solche Schülerinnen hat“, meinte Siefert.
Den Hut zog Wasserbäch vor der Leistung der vier Mädchen. „Chapeau!“ schrieb er zum Scheck als „Ersatz für das verlorene Preisgeld“ dazu. Die vier bedankten sich dann mit einem Strauß Sonnenblumen und Honig von der Oberzent-Schule bei dem Ehepaar. „Es ist mir eine Ehre“, meinte der Gönner. „Die Schule ist medial viel präsenter als früher“, lobte seine Frau Gisela.
Angelika Gritzmann konnte die freudige Überraschung kaum glauben, die sie im ostafrikanischen Land erreichte. „Das ist ja der Wahnsinn“, lautete ihre erste Reaktion. Sie sandte ein Dankesvideo an die Schule, das diese ans Ehepaar Wasserbäch weiterleitete.